ALC – Online-Seminar: Kapitel 2

Antwort auf die Frage, ob Kostenreduzierungen (Sach- & Personalkosten) sinnvoll bzw. erforderlich sind. Nur mit einer Kostenstellenrechnung wie in Kapitel 1 beschrieben, wird bestmöglich verursachungsgerecht transparent gemacht, wo / wofür welche Kosten konkret entstanden sind.  

Wie bereits erwähnt, wird mit einer Kostenstellenrechnung die GuV / BWA eines ganzen Unternehmens in sinnvolle buchhalterische Scheiben geschnitten. Jede dieser Scheiben beschreibt somit z.B. eine Abteilung, einen Prozessschritt oder – in der Produktion – Maschinen, Anarbeitungsvorgänge oder Werkstätten.

Deshalb ist es auch so sehr wichtig, eine Kostenstellenstruktur sorgfältig auf die konkreten Bedürfnisse des Unternehmens zuzuschneiden. Nur so ist das Ziel erreichbar, mit einer für das Unternehmen passenden Kostenstellenrechnung die Aussagekraft von Controlling & Kostenrechnung zukünftig sehr deutlich (!!!) zu verbessern.

So wird z.B. die Kostenüberwachung einzelner Abteilungen / Prozessschritte / Maschinen erst möglich und damit deren genaue Wirtschaftlichkeitskontrolle. Man kann Kostenentwicklungen von Monat zu Monat je Kostenstelle sehr genau miteinander vergleichen oder vergleichbare Abteilungen / Prozessschritte / Maschinen, wenn an verschiedenen Standorten im Unternehmen (s. Produktionsstandorte im In- & Ausland oder Maschinen gleicher Art aber mit unterschiedlichem Alter u.v.m.), direkt miteinander vergleichen.

Zudem wird die Kalkulation von Kostensätzen – z.B. Maschinen- oder Mitarbeiterstundensätze u.v.m. – in Abteilungen / Prozessschritten / Maschinen des Unternehmens erst verursachungsgerecht und direkt abhängig von den jeweiligen Kapazitätsauslastungen möglich.

Somit entsteht eine Informations-Goldgrube für die Geschäftsführung, um wirksam darüber zu entscheiden, wo sinnvoll gespart werden kann bzw. wo investiert werden sollte.

In unserer langjährigen Praxis haben wir festgestellt, dass viele – auch bereits größere – Unternehmen häufig ein paar Kostenstellen nutzen. Diese Kostenstellenstrukturen sind aber meist weit davon entfernt, ausreichend umfangreich und auf die konkreten Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten zu sein.

Bei Unternehmen mit hoher Variantenvielfalt, breitem Produkt-Mix, Auftragsfertigung mit kleinen Losgrößen oder reinem (Bau-) Projektgeschäft, ist die Einführung einer zum Unternehmen passenden Kostenstellenrechnung eigentlich zwingend erforderlich, wenn Projekte, Kunden und Produkte verursachungsgerecht und mit noch vertretbarem zeitlichem Aufwand vor- und nachkalkuliert werden sollen.

 

ALC – Online-Seminar: Kapitel 1

Aufbau einer Kostenstellenrechnung, die zum Unternehmen passt oder – noch viel besser – wie ein Maßanzug auf das Unternehmen und dessen Controlling-Bedürfnisse und –Ziele zugeschnitten ist.

Wer ein Haus bauen will, braucht in Art und Größe immer das passende Fundament dafür. Das passende Fundament für den Aufbau eines wirksamen Controllings ist immer die Kostenstellenrechnung (umfassend in Verwaltung, Dienstleistung und Produktion) sowie die Definition der Kostenträger.

Eine Kostenstellenrechnung kann und sollte auf ein Unternehmen zugeschnitten werden wie ein Maßanzug. Nur dann passt sie perfekt zu den Controlling-Bedürfnissen und kann bestmögliche Grundlage für die Controlling-Ziele sein und es entsteht eine Informations-Goldgrube für Geschäftsführung und Vertrieb. Wirksamkeit und Möglichkeiten dessen werden vielfach aber ganz enorm unterschätzt und deshalb wird diese meist nur stiefmütterlich behandelt.

Wer hier zu wenig Zeit und Mühe investiert, beraubt sich später bei der Analyse von Kennzahlen im Controlling der Analyse-Optionen, die vorher bei der Strukturierung der Kostenstellen nicht oder nicht ausreichend präzise bedacht wurden.

Eine Kostenstelle beschreibt den Ort einer Kostenentstehung und der Leistungserbringung. Kostenstellen werden üblicherweise nach funktionalen, räumlichen, aufbauorganisatorischen oder verrechnungstechnischen Aspekten gebildet und damit klar gegeneinander abgegrenzt.

Es handelt sich bei einer Kostenstelle um ein Kostenrechnungsobjekt (= oder buchhalterischen ´Topf´) mit der Aufgabe, die nur in einem Unternehmensteil (Abteilung, Prozessschritt o.ä.) angefallenen Kosten zu sammeln und abzubilden. Mit einer Kostenstellenrechnung wird quasi die gesamte BWA / GuV eines Unternehmens in sehr sinnvolle Scheiben geschnitten.