Aufbau eines straffen Liquiditätsmanagements, was auf das Unternehmen zugeschnitten ist, Liquiditätsreserven aktiviert und die Bedürfnisse und ggf. Zwänge durch Dritte ausreichend berücksichtigt. So gewinnen Sie Zeit, um die Maßnahmen zur Ertragssteigerung wirken zu lassen.
Die Bedeutung eines ausreichend detaillierten Liquiditätsmanagements kann gar nicht überschätzt werden. Hieraus ergibt sich – unabhängig von GuV- und bilanzpolitischen Gestaltungsmaßnahmen – ein sehr klarer und völlig unbestechlicher Blick auf die finanzielle Gesundheit des Unternehmens. Hier sind ´Unternehmenskrankheiten´ meist sehr viel früher sichtbar, als das in der GuV / BWA der Fall ist.
Der Cash Flow zeigt, ob ein Unternehmen in der Lage ist, die erforderlichen Mittel für Schuldentilgung, Substanzerhalt und Erweiterungsinvestitionen im Rahmen der Innenfinanzierungskraft zu erwirtschaften. Bei Ratings zur Bonitätsbewertung, spielt die Betrachtung des Cash Flow (nach Steuern) und dessen mittelfristige Entwicklung eine maßgebliche Rolle.
Einen besonderen Informations-Mehrwert erhält, wer die Strukturen aus dem Liquiditätsmanagement auch in die eigene Unternehmensplanung integriert. Nur so ist es möglich, auf Basis der Plandaten (s. Plan-GuV & Plan-Bilanz) auch die daraus resultierenden Plan-Liquiditätseffekte und Plan-Kapitalflüsse vorausschauend abzubilden und damit überhaupt erst – z.B. im Rahmen von Plan-Szenarien – analysierbar und damit steuerbar zu machen.
Für Unternehmen in Umbruchphasen oder bereits in der Krise, ist die Sicherung und Steuerung der Liquidität gleichbedeutend mit der Sicherstellung der Existenz. Liquidität verschafft zunächst Zeit, um die Profitabilität überhaupt wieder steigern zu können. Der überwiegende Grund für Insolvenzen ist die Zahlungsunfähigkeit und nicht die bilanzielle Überschuldung. Eine Liquiditätskrise ist ca. 1-2 Jahre vor einer möglichen Insolvenz bereits nicht mehr übersehbar.
Je schwieriger die aktuelle Situation eines Unternehmens ist, desto mehr muss temporär der Liquiditätssicherung Vorrang vor der Wiederherstellung bzw. Steigerung der Profitabilität eingeräumt werden.
Spätestens bei der akuten Bewältigung von Umbruchphasen und Krisen, ist es zunächst die vordringliche Aufgabe, sehr kurzfristig ein Liquiditätsmanagement aufzubauen und als wirksames Steuerungsinstrument in die Unternehmensabläufe zu integrieren.
Ein wirksames Liquiditätsmanagement – bezogen auf Datenaktualität und -qualität – versetzt jedes Unternehmen in die Lage, Warnsignale und Engpässe frühzeitig zu erkennen. D.h., dass das Liquiditätsmanagement immer ein wesentlicher Bestandteil von Rechnungswesen und Controlling sein sollte.